Eine Variante der Präzisionssportart Billard, sozusagen die "Königsdisziplin".

Warum Königsdisziplin? Wir spielen an sehr großen Tischen mit sehr kleinen Bällen, die in enge Taschen gepottet werden sollen. Das erfordert ein hohes Maß an Konzentration und vor allem ein taktisch-strategisches Spiel.

Das Hauptelement des defensiven Spiels ist das sogenannte "Safety-Spiel", in dem es darum geht, den weißen Spielball so zu verbergen ("to snook"), dass dem Gegner das leichte Spiel genommen und er zu Fehlern gezwungen wird.

Je meisterlicher die Kontrolle des weißen Spielballs gelingt, desto länger bleibst Du am Ball (im Break) in Deinem Offensivspiel.

Es war ungefähr im Jahre 1870, da tauchte SNOOKER erstmals in Britisch-Indien auf. Es heißt,  Offiziere der Royal Army erfanden das Spiel. 
Snooker gelangte durch sie in das britische Königreich und dort entwickelte sich der Sport zu einer sehr populären Sportart, für die 1927 die erste Weltmeisterschaft ausgerichtet wurde. Teilgenommen haben fast ausschließlich Briten und Spieler aus den Commonwealth-Ländern.

JOE DAVIS war einer der ersten herausragenden Protagonisten, er war Serienweltmeister der Ur-Zeit des SNOOKER.

Nach dem Kriegsende erlebte Snooker eine zwischenzeitliche Flaute, doch ab den 60er-Jahren stieg die Beliebtheit im UK rasant an, weil viele Menschen Snooker durch die Übertragungen in der BBC miterleben konnten.

Faszinierend am Snooker war wohl immer, dass es ganz besonders in IRLAND, SCHOTTLAND, NORDIRLAND und WALES eine Sportart der "Arbeiterklasse" war, die dort in verrauchten Pubs und Kaschemmen, auf Bierkisten sitzend, ihre jeweiligen Heroes frenetisch anfeuerten;
der Whisky floss in Strömen und es wurde gequalmt, dass man gerade noch irgendwie die Spielfläche des Tisches sehen konnte, auch die aktiven Spieler waren nicht unbedingt immer vorbildliche Asketen!

Genauso aber gab es Snooker in den vornehmen Bevölkerungsteilen; das Spannungsfeld, wenn zwei Kontrahenten aus den unterschiedlichen Welten "on the green baize" aufeinander trafen, konnte nicht elektrisierender sein.

Polarisierende Antagonisten des Spiels waren zB. der Nordire ALEX HIGGINS und der Waliser RAY REARDON.

1956 verfasste der legendäre JOE DAVIS ein Buch "How I play Snooker", quasi das erste Lehrbuch des Snookersports.

Zu dieser Zeit fand die Snooker-WM immer an unterschiedlichen Standorten statt, wurde jedoch jedes Mal von Briten gewonnen, mit einer Ausnahme, nämlich HORACE LINDRUM aus AUSTRALIEN.

Seit dem Jahr 1977 findet die WM ausschließlich im CRUCIBLE THEATRE von SHEFFIELD statt, welches damit schon einen ähnlichen Nimbus erreicht hat wie das traditionelle WIMBLEDON für den Tennissport.

Deshalb ist auch in unserem Club in Bleiburg die Silhouette von SHEFFIELD an der den TV-Kameras zugewandten Wand des Center Courts zu sehen, als eine sichtbare Reminiszenz an das "Mekka unserer Sportart" .

1980 gewann im "Crucible" mit dem Kanadier CLIFF THORBURN ein zweiter Nicht-Europäer den WM-Titel, danach begann die Ära des "modernen Snooker" mit der Dominanz von STEVE DAVIS in den 80er Jahren.

Hier tauchte mit JIMMY WHITE ein weiterer Publikumsliebling auf nach dem "Hurricane" ALEX HIGGINS, Jimmy "the Whirlwind" schaffte es sechsmal(!) ins Finale der WM, ohne diese jemals gewinnen zu können!

Er ist heute ein beliebter Kommentator bei TV-Übertragungen und war bis zum Tod seines Freundes ALEX HIGGINS diesem auch immer hilfreich verbunden.

Die 90er Jahre waren die Ära von STEPHEN HENDRY aus SCHOTTLAND, er gewann ab 1990 siebenmal(!) bis 1999 die WM und in vier Endspielen hieß sein Gegner immer JIMMY WHITE.

Ende der 90er Jahre begann dann die Ära DER GOLDENEN DREI, mit JOHN HIGGINS (Sco), MARK WILLIAMS (Wal) und RONNIE O'SULLIVAN betraten drei völlig unterschiedliche Typen die Snooker-Bühne und dominieren diese teilweise bis zum heutigen Tag. Im Jahr 2022 wurde  RONNIE O'SULLIVAN zum siebten Mal in seiner Karriere Weltmeister, zog damit mit dem bisher führenden STEPHEN HENDRY gleich. Den ersten WM-Titel dieser Drei feierte allerdings der Schotte JOHN HIGGINS 1998, mittlerweile Vierfachchampion, gefolgt von MARK WILLIAMS, dem dreifachen Weltmeister. Immer wieder gab es dazwischen auch Überraschungs- und Einzelweltmeister, es dauerte bis zum Jahr 2010, bis mit dem Australier NEIL ROBERTSON der dritte Nicht-Europäer Weltmeister wurde. Ab Mitte der 2010er Jahre dominierte MARK SELBY bis 2021 mit vier Titeln, in der Breite sind sehr viele hochtalentierte chinesische Spieler im Anrollen...

Der Sport wird mit sehr großem Respekt und überdurchschnittlicher Fairness ausgeführt, es gibt kaum dokumentierte Fälle, in der ein Spieler ein von ihm begangenes Foul oder Vergehen nicht selbst angezeigt hätte! Das allein ist einzigartig, ist "very british" und macht diese Sportart so außerordentlich attraktiv.

Weiters wird in größtmöglicher Stille und Ruhe gespielt, man versucht auch, Spielende am Nebentisch möglichst nicht durch laute Gespräche zu stören. In ernsthaften Snooker-Clubs und Vereinen läuft daher auch keinerlei zerstreuende Hintergrundmusik. Dadurch kann man in einen Raum der Konzentration und Präzisionsfähigkeit eintreten, der gleichzeitig ungeahnte Entspannung hervorruft und wirkliche Entstressung bewirkt.

THE CELTIC CHIEF ist ein Garant für eine derartige Spielkultur, in unserem Club wird es keine störenden Nebengeräusche geben.

Snooker wird offiziell repräsentiert durch den Sportverband ÖSBV, dessen Mitgliedschaft unser Club natürlich auch anstreben wird, sobald wir über genügend spielende Mitglieder verfügen, die auch Lust und Interesse haben, an nationalen Turnieren teilzunehmen. Es gibt in Österreich die Ebenen der Qualifier, der Challenger und der Grand Prix Turniere, weiter die Masters Turniere der Senioren sowie ein paar wenige größere internationale Turniere wie die VIENNA SNOOKER OPEN bei den 15reds in Wien VII, die International Wels Snooker Open, die heuer bereits zum dritten Mal ausgetragen wurden, sowie die RANKWEIL OPEN, an denen schon zahlreiche international bekannte Profis teilgenommen haben.

2004 fanden in Völkermarkt die Amateu-Europameisterschaften statt, bei denen ein gewisser MARK ALLEN, der gegenwärtig in Hochform spielt und die Nummer 5 der Profi-Weltrangliste ist, den Titel holte.

2022 war das Jahr, in dem zum erstenmal ein Österreicher einen international beachtlichen Erfolg errang, der heute 21jährige Grazer FLORIAN NÜSSLE wurde Anfang März U21-Juniorenweltmeister! Seit 2016 dominiert er ununterbrochen die Staatsmeisterschaften und meines Wissens hat er ganz klare Ziele für das Profi-Level.

Unser Ziel hier im Süden Kärntens könnte sein, ein großes internationales Turnier für den Alpe Adria Raum zu lancieren. Dafür braucht es sehr viele helfende Hände und tatkräftige Sponsoren.